Die 5 häufigsten Fehler im Umgang mit Stress – und wie Du sie vermeidest
Stress ist allgegenwärtig und für viele von uns ein täglicher Begleiter. Dabei ist es ganz egal, ob wir im Büro, im Homeoffice oder im privaten Leben unterwegs sind. Doch obwohl Stress so präsent ist, schleichen sich oft Fehler in unseren Umgang damit ein – Fehler, die den Stress nur noch verstärken. In diesem Artikel sehen wir uns die fünf häufigsten Fehler an und wie Du sie vermeiden kannst, um stressfreier und ausgeglichener durchs Leben zu gehen.
1.) Fehler im Umgang mit Stress: Stress zu ignorieren
Eine der verbreitetsten Strategien im Umgang mit Stress ist schlichtes Ignorieren. Viele Menschen glauben, dass sie den Stress „einfach durchstehen“ müssen, dass sie durchhalten und den inneren Druck verdrängen können. Leider ist das Gegenteil der Fall. Studien zeigen, dass chronischer Stress Entzündungsprozesse im Körper ankurbeln und das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen erhöhen kann.
Warum ist das ein Fehler?
Der Körper reagiert auf Stress nicht nur mental, sondern auch physisch. Dies bedeutet, dass der Körper uns klare Warnsignale sendet, die wir meistens nicht sehen wollen. Wenn Du Stress ignorierst, laufen im Körper dennoch Prozesse ab, die langfristig Deine Gesundheit belasten. Dies liegt daran, dass Stresshormone wie Cortisol erhöht bleiben und dadurch zu Schlafstörungen, einem geschwächten Immunsystem und erhöhtem Blutdruck führen.
Lösung
Achte auf die Signale, die Dir Dein Körper sendet. Kleine Pausen im Alltag, bewusstes Atmen oder das Aufschreiben von Situationen, in denen Stress auftritt, können helfen, Stress wahrzunehmen und bewusst damit umzugehen. Der erste Schritt ist das Erkennen von Anspannung. Dies erlaubt Dir, einen besseren Umgang mit Stress zu finden. Selbst wenige Minuten bewusste Atmung pro Tag können den Cortisolspiegel im Blut senken und eine positive Wirkung auf Dich haben.
Beginne mit 5 Minuten täglich, in denen Du einfach nur wahrnimmst, wie Du Dich fühlst, ohne zu urteilen oder abzulenken. Dies ist eine gute Basis, um Stress wahrzunehmen und langfristig besser zu bewältigen.
2.) Fehler im Umgang mit Stress: Unangenehme Gefühle unterdrücken
Stress bringt oft Gefühle wie Angst, Überforderung oder Ärger mit sich. Statt diese anzuerkennen, neigen viele Menschen dazu, diese Emotionen zu unterdrücken. Sie gelten oft als „schwach“ oder „negativ“, und wir wollen sie daher gar nicht spüren. Allerdings kann das ständige Unterdrücken von Gefühlen zu noch größerem Stress führen, da die angestauten Emotionen an anderer Stelle wieder auftauchen – oft in Form von körperlichen Beschwerden wie zum Beispiel Kopfschmerzen oder Verspannungen.
Warum ist das ein Fehler?
Emotionen wie Angst und Ärger sind natürliche Reaktionen auf Stress und können wichtige Hinweise darauf geben, was Dich gerade belastet. Wenn Du sie unterdrückst, kann sich die Anspannung im Körper verstärken. Das ständige Unterdrücken verbraucht Energie und kann zu Verspannungen, Magenbeschwerden oder Kopfschmerzen führen.
Lösung
Erlaube Dir, auch unangenehme Gefühle zu spüren und zu zulassen. Eine bewährte Methode ist das sogenannte „Achtsame Beobachten“: Nimm die Emotion wahr, benenne sie, und lass sie da sein, ohne sofort zu reagieren oder sie ändern zu wollen. Das Akzeptieren von Gefühlen, anstatt sie zu verdrängen, führt langfristig zu weniger Stress. Zudem geben uns die Emotionen einen Hinweis darauf, was uns gerade stresst und wir können der Ursache auf den Grund gehen. Diese Methode verbessert zudem die Resilienz und hilft, eine positivere Einstellung zu entwickeln.
3.) Fehler im Umgang mit Stress: Multitasking als Stresslösung
Viele versuchen, ihren Stress zu bewältigen, indem sie mehrere Aufgaben gleichzeitig angehen. Das Ziel ist dabei oft, Zeit zu sparen und „mehr zu schaffen“. Das klingt natürlich verlockend und erstrebenswert. Aber, Multitasking ist ein Mythos, das sich hartnäckig hält: Fakt ist, das Gehirn benötigt mehr Energie, wenn es ständig zwischen Aufgaben hin- und herwechselt. Zudem schleichen sich Fehler leichter ein, was zu noch mehr Stress führt.
Warum ist das ein Fehler?
Das menschliche Gehirn ist nicht darauf ausgelegt, sich auf mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu konzentrieren. Wenn wir versuchen, zu „multitasken“, wechseln wir eigentlich nur schnell zwischen Aufgaben hin und her, was unsere Energie und Aufmerksamkeit enorm beansprucht. Zudem beanspruchen die ständigen Wechsel mentale Ressourcen und führen zu mehr Fehlern und einem Gefühl der Überforderung.
Lösung
Trainiere Dich in „Single-Tasking“. Priorisiere Deine Aufgaben und erledige sie nacheinander. Schalte bewusst Ablenkungen wie das Smartphone aus und arbeite konzentriert an einer Sache. Stelle eine einfache Aufgabe, wie zum Beispiel, für 10 Minuten nur eine E-Mail zu schreiben, und gönne Dir danach eine kurze Pause. Durch das Fokussieren auf eine Aufgabe wirst Du effizienter und reduzierst den Stress, den das ständige „Hin und Her“ verursacht.
4.) Fehler im Umgang mit Stress: Den Körper vernachlässigen
Wenn wir gestresst sind, vergessen wir oft, auf unseren Körper zu achten. Gesunde Ernährung, ausreichend Wasser und Bewegung geraten oft in den Hintergrund und der Körper wird in den “Funktionsmodus” geschaltet und auf Durchhalten getrimmt. Doch gerade diese Dinge sind essentiell, um die körperlichen Belastungen des Stresses zu kompensieren.
Warum ist das ein Fehler?
Stress verbraucht viel Energie und belastet den Körper enorm. Dies liegt daran, dass die körperliche Stressreaktion als Adaption auf besondere Herausforderungen entstanden ist.
Fehlt es dann an ausreichender Bewegung oder gesunder Ernährung, erhöht sich das Risiko für Mangelerscheinungen und chronische Erkrankungen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Bewegung das Stresslevel signifikant senkt und sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt.
Lösung
Achte darauf, dass Dein Körper bekommt, was er braucht. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Wasser trinken und regelmäßige Bewegung helfen dem Körper, Stress besser zu bewältigen. Bereits ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, ein paar Dehnübungen am Schreibtisch oder einige Atemübungen können die Stressresistenz steigern. Bewegung hilft, das Stresshormon Cortisol abzubauen und Endorphine, die sogenannten „Glückshormone“, freizusetzen.
5.) Fehler im Umgang mit Stress: Perfektionismus als Stressbewältigungsstrategie
Perfektionismus ist oft ein unbewusster Bewältigungsmechanismus: Indem wir versuchen, alles perfekt zu machen, fühlen wir uns kurzzeitig in Kontrolle. Doch das Streben nach Perfektion kann den Stress langfristig enorm verstärken, da es unrealistische Ansprüche an uns selbst und oft auch an andere stellt.
Warum ist das ein Fehler?
Perfektionismus verstärkt den Druck und erschwert es, Aufgaben abzuschließen. So kann jede kleine Aufgabe zur großen Belastung werden, was den Stress verstärkt. Besonders gefährlich wird es, wenn wir aufhören, Hilfe anzunehmen oder zu delegieren, was zur Überforderung führt.
Lösung
Versuche, Dir selbst eine „Erlaubnis zur Unvollkommenheit“ zu geben. Indem Du Dir bewusst erlaubst, Fehler zu machen, und Deinen Fortschritt wertschätzt, entwickelst Du eine nachhaltigere Stressbewältigungsstrategie. Oft reicht eine “gute Lösung” schon aus, perfekt muss es selten sein.
Gönne Dir Pausen und gehe freundlich mit Dir um. Häufig sind wir unser größter Kritiker. Frage Dich, ob Du mit einer Freundin/einem Freund auch so umgehen würdest? Sprich mit Dir, als wärst Du eine Freundin/ein Freund. Indem Du lernst, Dich selbst zu akzeptieren, ohne ständig nach Perfektion zu streben, schaffst Du Dir Freiraum und setzt Dir realistische Ziele.
Fazit: Mit diesen Methoden Stress nachhaltig reduzieren – So bleibst Du in Balance
Stress ist ein normaler Bestandteil des Lebens, doch der Umgang damit ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Die fünf häufigsten Fehler – Stress ignorieren, Gefühle unterdrücken, Multitasking, Körpervernachlässigung und Perfektionismus – machen den Stress oft nur noch schlimmer. Mit kleinen Veränderungen im Alltag und einem achtsamen Umgang mit Dir selbst kannst Du jedoch viel erreichen. Wenn Du Deinen Umgang mit Stress veränderst, wirst Du resilienter.
Probiere es doch aus: Statt den Stress zu ignorieren, erkenne ihn an und reagiere aktiv darauf. Entspanne Dich dabei und gib Dir selbst Raum für Fehler und Pausen. Denn es geht nicht darum, Stress vollkommen zu vermeiden, sondern darum, ihm gelassener zu begegnen..
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