Warum Dauerstress schädlich ist – und wie Du das Hamsterrad verlassen kannst
Kennst Du dieses Gefühl, wenn der Tag kaum begonnen hat und Du Dich schon gehetzt und ausgelaugt fühlst? Der Terminkalender quillt über, die Gedanken rasen, und der Körper scheint dauerhaft auf ‚Anspannung‚ programmiert zu sein.
Stress – er ist ein ständiger Begleiter unserer modernen Welt. Doch wusstest Du, dass diese Reaktion ursprünglich dazu gedacht war, uns das Überleben zu sichern? Eine evolutionäre Superkraft, die uns befähigt, Unvorstellbares zu leisten. Doch heute ist sie oft unser größter Feind. Warum das so ist und wie Du diesen Zustand durchbrechen kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
Was passiert im Körper bei Stress?
Stress ist eine unwillkürliche Reaktion des Körpers und Nervensystems auf besondere Herausforderungen. Es werden verschiedene Regelkreisläufe aktiviert, um den Körper schnell mit Energie zu versorgen und bestmöglich auf die gestiegenen Anforderungen vorzubereiten. Welche Stoffwechselvorgänge hochreguliert werden, kannst Du hier nachlesen.
Warum war Stress früher eine Superkraft?
Im Laufe der Evolution wurde die Stressreaktion als Anpassung entwickelt. Dies bedeutete einen Überlebensvorteil, wenn es darum ging, ein Mammut zu erlegen oder vor dem Säbelzahntiger zu fliehen. Im Kampf- und Flucht-Modus ist der Körper aktiviert und kann Bestleistungen vollbringen.

Du kannst Dir das so vorstellen, wie einen Energy-Drink:
- Der Körper wird mit Zucker aus Speicherverbindungen geflutet,
- der Herzschlag und die Atemfrequenz werden beschleunigt und
- die Spannung der Muskulatur wird erhöht.
Alle Anpassungen geschehen im Sinne eines erhöhten Energiebedarfs und zur Leistungssteigerung. Kurzfristig funktionieren diese Mechanismen wunderbar und sie sind sogar notwendig, um die Energiereserven zu mobilisieren, die für Höchstleistungen gebraucht werden. Sportler beispielsweise erzielen Bestleistungen unter dem Einfluss von Stress. Ohne diese körperliche Aktivierung wären Rekorde und atemberaubende Performance nicht möglich. Denke einmal an Athleten bei Olympia, Skirennfahrer, epische Tennismatches und alle verrückten und unglaublichen Leistungen, zu denen Menschen fähig sind.
Adrenalin und seine Wirkung auf Deinen Körper
Um Stress effektiv zu bewältigen, musst Du die Stressreaktion verstehen. Die Reaktionen werden von sogenannten Stresshormonen vermittelt. Diese sind Botenstoffe des Nervensystems, welche die Kommunikation über die einzelnen Nervenzellen weiterleiten und den ganzen Körper umfassen.
Das Hormon, das bei Stress vor allem und vermehrt ausgeschüttet wird, ist Adrenalin. Dieses ist für die meisten bzw. die offensichtlichen Stressreaktionen verantwortlich. Adrenalin:
- beschleunigt den Herzschlag
- erhöht den Blutdruck
- erweitert die Bronchien und führt damit zu einer erhöhten Sauerstoffaufnahme
- erweitert die Pupillen, was die Sehkraft kurzfristig erhöht
- erhöht die Konzentration und den Fokus
- schärft alle Sinne
Diese Reaktionen sind als Leistungssteigerung sehr wirksam. Von der Natur wurden sie allerdings als kurzfristige Maßnahme auf besondere Herausforderungen entwickelt. Geplant hatte Mutter Natur, dass sich der Mensch nach der über Adrenalin vermittelten Anstrengung wieder ausruht und erholt. Seine Energiereserven wieder auflädt. Denn genau das macht Adrenalin: es erschöpft die Energiereserven.
Warum Dauerstress Deinen Körper auslaugt
Tatsächlich ist dies das Problem unserer heutigen, schnelllebigen Zeit. Stress ist zu einem Dauerzustand geworden. Dabei ist es elementar wichtig, Stress auch loszulassen. Nur, wenn wir nach einer stressigen Situation wieder unsere Akkus aufladen, bleiben wir leistungsfähig. Dauerstress schädigt den Körper, da der natürliche und notwendige Zyklus aus Anstrengung und Entspannung ausgehebelt ist. Wir erlauben uns keine Entspannung. Oder noch schlimmer, wir würden gerne entspannen, aber kommen nicht zur Ruhe. Dies liegt daran, dass der Körper und das Nervensystem ständig Reizen ausgesetzt sind und irgendwann können sie selbst bei großer Erschöpfung nicht mehr loslassen und regenerieren. Somit erschöpft Stress die körperlichen Ressourcen.
Die Folgen von Dauerstress: Körper, Geist und Seele im Ausnahmezustand
Im Dauerstress sind der Körper und das Nervensystem einer Flut von körpereigenen Botenstoffen oder Neurotransmittern ausgesetzt. Diese bewirken, dass wir im Flucht- und Kampf-Modus gefangen sind. Aus diesem Grund wird Dauerstress auch als Überlebensmodus beschrieben: der Körper läuft auf Hochtouren; Abschalten und Erholung sind unmöglich.
Natürlich können auch körpereigene Hormone nicht über einen längeren Zeitraum die Leistungsfähigkeit erhalten. Stress ist als kurzfristige körperliche Reaktion sinnvoll. Wenn Stress länger andauert, erschöpfen sich die Ressourcen und die Folge ist eine tiefe Erschöpfung: körperlich, mental und emotional.
Wie Du wieder ins Gleichgewicht kommst
Wenn eine Waagschale, welche mit Steinen beladen ist, zu sehr auf eine Seite kippt, was machst Du dann? Ja, genau, von der schweren Seite etwas wegnehmen oder zur leichteren etwas dazutun oder beides. Bis es wieder in Balance und im Gleichgewicht ist.

Leider fällt es uns bei einem so simplen Bild viel leichter, die richtige Aktion abzuleiten und auch auszuführen. Beim Körper ist es eigentlich nicht anders. Und doch fällt es uns schwer, das zu sehen. Vor allem bei uns selbst.
Da Stress den ganzen Organismus umfasst und an vielen Stellen des Körpers Symptome verursacht, muss die Regeneration auch auf mehreren Ebenen stattfinden.
Regeneration auf allen Ebenen: Dein Weg aus dem Dauerstress
Stress betrifft den gesamten Organismus – Körper, Geist und Seele. Deshalb muss auch die Regeneration auf mehreren Ebenen ansetzen, um wieder in die Balance zu kommen.
- Atmung: Der direkte Zugang zu Deinem Nervensystem
Mit gezielten Atemtechniken kannst Du den Körper in den Ruhemodus zurückversetzen und den Geist beruhigen. Dies ist wie ein Schalter zu Deinem Nervensystem und fast etwas magisch!
- Ernährung: Nährstoffspeicher auffüllen
Stress zehrt nicht nur an den Nerven, sondern auch an unseren Nährstoffspeichern. Eine gezielte Ernährung hilft, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe können deinen Organismus dabei unterstützen, Stress besser zu verarbeiten.
- Gezielte Bewegung: Stresshormone abbauen
Bewegung ist ein wichtiger Schlüssel, um Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol abzubauen. Sie sorgt nicht nur für körperliche Entspannung, sondern bringt auch das Nervensystem wieder in die Balance.
- Biochemische Grundlagen: Dein Nervensystem stärken
Dein Nervensystem ist ein empfindliches Netzwerk, das von Botenstoffen und Hormonen gesteuert wird. Stressmanagement auf biochemischer Ebene bedeutet, dieses Netzwerk zu stärken und Stressreaktionen effektiv zu regulieren.
Die gute Nachricht ist: Du kannst lernen, diese Ebenen in Deinen Alltag zu integrieren und aktiv Einfluss auf Deinen Stresszustand zu nehmen. Es geht darum, das Gleichgewicht wiederherzustellen – Schritt für Schritt, angepasst an Deine individuellen Bedürfnisse.
Deine Chance: Starte jetzt den Weg aus dem Dauerstress
Fühlst Du Dich erschöpft und schläfst schlecht? Dann lass uns gemeinsam an Deinem Gleichgewicht arbeiten. Ich zeige Dir, wie Du mit gezielten Methoden Stress loslassen, neue Kraft schöpfen und deinen Alltag wieder in den Ausgleich bringen kannst.
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